Digitales Schachtprotokoll
Publikation im GEOMATIK 1-2/2023
13. Feb 2023
Unsere mobile Applikation leistet einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierung und damit auch zur Effizienzsteigerung für einen kompletten digitalen Datenverarbeitungsprozess, zur Verwendung vom Protokoll in die GIS-Datenbank.
Informationen zu Schachtbauwerken und deren Zustände werden heute noch häufig auf Papier erfasst. Die Erfassung ist schnell und flexibel. Ebenso haben sich editierbare PDF-Dateien für den Einsatz mit Laptops verbreitet. Der geringe Unterschied ist lediglich, dass sich die Eingabe vom Bleistift auf die Tastatur verschoben hat. Die Erfassung ist damit genau gleich effizient. Der Vorteil besteht nur darin, dass Texte besser lesbar sind und das Scannen der Dokumente wegfällt. Die Weiterverarbeitung der Information erfolgt nach wie vor manuell, wie das Suchen der Bauwerke im GIS, Eintragen der Attribute, Verknüpfung von Bildinformationen. Mit echter Digitalisierung hat das wenig zu tun.
Für einen wesentlicher Beitrag zur Digitalisierung und damit auch zur Effizienzsteigerung, kann nun eine mobile Applikation für einen kompletten digitalen Datenverarbeitungsprozess vom Protokoll in die GIS-Datenbank verwendet werden.
Aus der GIS-Datenbank werden alle relevanten Objekte exportiert und für die mobile Applikation bereitgestellt. Anwendende der mobilen Applikation können sich in einer Karte oder einer Tabelle zurechtfinden.
Die Eigenschaften werden wie beim bisherigen Schachtprotokoll ergänzt oder korrigiert sowie Zustandsbeobachtungen hinzugefügt. Die Beobachtungen können mit Bildern aus der Gerätekamera oder Dateiablage ergänzt werden. Eine Skizze der Einläufe und Ausläufe hilft, die Lage der Kanäle in Bezug auf das Schachtbauwerk zu visualisieren.
Fehlen Bauwerke, so können diese ebenfalls innerhalb der mobilen Applikation hinzugefügt werden. Mittels eindeutiger Identifikatoren (OID) erkennt das GIS-System, ob es sich um bestehende oder neue Schächte handelt.
Für die Unabhängigkeit der eingesetzten Geräte kann die Applikation komplett offline verwendet werden. Die Daten werden lokal gespeichert bis zum Zeitpunkt der Synchronisation mit dem GIS-Daten-Server.
Die veränderten und neu erfassten Daten werden dann automatisiert in die GIS-Datenbank gespeichert. In dieser Funktion besteht der effektive Zeitgewinn des digitalen Schachtprotokolls. Die Informationen werden nur zu einem Zeitpunkt erhoben und müssen nicht nochmals im System erfasst werden.
Die Applikation verfügt zudem über eine Notizenfunktion, welche es ermöglicht, beliebige Beobachtungen mittels Text und Bilder zu erfassen. Diese Notizen müssen auch keinen Bezug zur Entwässerungsinfrastruktur haben und werden in der GIS-Datenbank separat gespeichert.
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Publiziert am 13. Febuar 2023 im GEOMATIK 1-2/2023