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Datenbank Lizenz Check

Unterstützung bei der Ermittlung der aktuellen Lizenznutzung

21. Mai 2024

Verwenden Sie für Ihr GIS-System eine Oracle Datenbank? Die Lizenzierung der Datenbank erfolgt nach einer bestimmten Lizenzierungsregel. Einen ständig aktuellen Blick über die tatsächliche Lizenzierung, ist nicht immer einfach. Diese hängt davon ab, wer von Ihren Mitarbeitenden welche Hardware mit welcher Software nutzt. Wir geben Ihnen hier einen kurzen Überblick dazu.

Grundsätzliches

Für einen Anspruch auf Lizenzierung seitens Oracle ist bereits die Installation oder der Betrieb der Software auf den IT-Systemen ausreichend, unabhängig davon, ob die Software auch tatsächlich genutzt wird. Es spielt zudem keine Rolle, ob diese Software auf diesen Systemen produktiv genutzt oder nur zu Test- und Entwicklungszwecken eingesetzt wird.
Mit der Installation der Oracle Database Enterprise Edition werden standardmässig schon verschiedene Softwarebestandteile gleich mitinstalliert. Eine (spätere) Nutzung kann dann durch Aktivierung erfolgen. Allerdings können solche Erweiterungen eine zusätzliche Lizenz erfordern.

Berechnungsgrundlage für die korrekte Anzahl Lizenzen

Die Mindestanzahl der Lizenzen bei Oracle hängt im Wesentlichen von 3 Faktoren ab: Die Anzahl der benannten Personen, welche auf die Datenbank zugreifen können, die Hardware des Servers (Prozessor-Lizenz) und die Datenbank Edition. Die Werte werden weiter unten ermittelt:

Edition

Für Autodesk AutoCAD Map 3D kann die Oracle Database Enterprise Edition (EE) und die Standard Edition 2 (SE2) eingesetzt werden. Wir beraten Sie gerne, welche Edition für Sie die richtige ist. Die Lizenzberechnung ist unterschiedlich. So wird die SE2 pro Server berechnet und die EE pro Core.

Anzahl Personen (A)

Als Person/User gilt jede Person, welche einen Zugriff auf die Datenbank hat. Rechnen Sie jede Person hinzu, welche innerhalb der Lizenzperiode Zugriff hat.

Tipp: Der technisch mögliche Zugriff auf die Datenbank (z.B. Installation des Oracle-Client) soll nur für ausgewählte Personen ermöglicht werden.

Prozessorlizenz (B)

Für Autodesk AutoCAD Map 3D ist der Zugriff auf eine Oracle Datenbank Enterprise Edition (EE) notwendig. Bei der EE werden die Anzahl physische Cores der Hardware/Servers für die Lizenzierung beigezogen.
Die Anzahl Cores wird noch mit einem Core Faktor multipliziert. In üblichen Server-Umgebungen (Intel/AMD) ist der Core Faktor 0.5.
Beispiel: Ein Server mit 4 Cores benötigt 2 Prozessorlizenzen (4 * 0.5 = 2)

Berechnung

Oracle berechnet bei der Enterprise Edition mindestens 25 User pro Prozessorlizenz. Wenn Sie eine GEOBOX ASFU Lizenz haben, sind nur 5 User pro Prozessorlizenz im Minimum notwendig.
Ein Server mit 4 Cores benötigt also 10 Oracle Lizenzen (4 Cores * 0.5 Core Faktor * 5 User).
In einer solchen Systemumgebung können als bis 10 unterschiedliche, natürliche Personen auf die Oracle Datenbank zugreifen. Um nun die korrekte Anzahl Lizenzen zu bestimmen, müssen wir den grösseren der beiden Werte A oder B lizenzieren.

Bei der SE2 ist ein Minimum von 10 User pro Server notwendig. Die Lizenz ist aber an weitere Bedingungen geknüpft.

GEOBOX ASFU

Die «Anwendung Spezifische Full Use» Lizenz bietet ein eingeschränktes Nutzungsrecht für die Oracle Software und wird ausschliesslich als Paket mit einer bestimmten Applikation vertrieben. Beim GEOBOX ASFU Vertrag besteht das Paket zwischen der Oracle Datenbank Enterprise Edition und mindestens einem Produkt der GEOBOX für Autodesk AutoCAD Map 3D. Sie müssen also im Minimum ein GIS-Produkt, wie GEOBOX GIS Amtliche Vermessung, GEOBOX GIS Module oder GEOBOX GIS BOXtools im Einsatz haben.
Werden weitere Applikationen verwendet, welche direkt auf die Datenbank zugreifen, muss eine Full Use Lizenz erworben werden (minimum 25 Lizenzen pro Prozessorlizenz).

Lizenz Gap

Gründe für eine Unterlizenzierung können folgende sein:

  • Server wurde getauscht und hat nicht mehr die gleiche Anzahl Cores wie vorher
  • Die Mitarbeiterzahl hat sich verändert.
  • Betrieb einer Testumgebung oder gespiegelte Server
  • Wechsel von einem physischen Server auf eine Virtualisierung
  • (ungewollte) Aktivierung von Zusatzpaketen

Tipp: Eine Auseinandersetzung mit der Serverinfrastruktur und den Datenbank Lizenzen ist bei jeder Veränderung zu prüfen.

Virtualisierung

Oracle unterscheidet zwischen Hardwareserver und virtualisierte Server. Die Lizenzierung von Hardwareserver habe ich oben beschrieben. Bei Virtualisierungen muss grundsätzlich ebenfalls die physischen Leistungsmerkmale des Servers beigezogen werden, auch wenn einem virtualisierten Server nicht die volle Leistung zugewiesen wurde. Wenn es Möglichkeiten zur technischen Einschränkung von der Zuweisung von Cores gibt und eine ununterbrochenes Logging zu diesem Parameter garantiert werden kann, besteht unter Umständen die Möglichkeit, nur die zugewiesenen Cores zu lizenzieren).
Cloud Server werden speziell betrachtet. Hier entspricht 2 virtuelle CPU 1 physischen CPU. Wenn Sie z.B. einen Microsoft Azure Server mit 6 vCPU einsetzen, so werden 3 Prozessorlizenzen für die Lizenzierung beigezogen.

Tipp: Die GEOBOX AG kann Ihnen Azure Cloud-Server und Azure Cloud-Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.

Testumgebungen

Oracle erlaubt jedoch ein kostenfreies Testen von Oracle Software für bis zu 30 Tage. Danach sind die jeweiligen Oracle Programme vollständig zu lizenzieren oder rückstandslos von den Testsystemen zu entfernen. Die 30 Tage-Regel gilt also nicht für dauerhafte Test- oder Entwicklungsumgebungen.

Tipp: Überprüfen Sie die Gesamtsituation zusammen mit der GEOBOX AG – bevor es Sie ein Lizenz Check mit Oracle machen müssen.

Unser Angebot

Machen Sie einen Oracle Datenbank Lizenz Check mit der GEOBOX AG und erhalten Sie Sicherheit über die korrekte Lizenzsituation oder sprechen Sie mit uns über alternative Datenbanklösungen.


Thomas Pfarrwaller
Leiter Geoinformation
St. Gallerstrasse 10
CH-8400 Winterthur
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